Wie verhalten wir uns als Künstler*innen angesichts der drohenden Katastrophe der Zerstörung der Lebensgrundlagen der Erde? Was für eine Musik können wir schreiben? Welche Funktion kann Musik haben?
„31 ways and 8 waters.“ basiert auf rigiden Zahlenstrukturen, welche in der gesamten Musikgeschichte immer aus der Natur abgeleitet wurden. Auch wenn die Musik Zahlen als Werkzeuge benutzt, bleibt sie nicht bei ihnen stehen. Sie geht durch sie hindurch und über sie hinaus – hinein in den weitaus größeren Raum der Poesie.
„march.“ bezieht sich auf ein Gedicht von William Morris. Der März als „Bezwinger“ oder „Überwinder“ des Winters belebt die Schöpfung wieder. Er ist ein Symbol der Hoffnung und der Schönheit und von deren Erneuerung auch angesichts der eigenen Sterblichkeit. „march.“ thematisiert die ungebrochene Faszination für die Natur und deren Zyklen von Werden und Vergehen. Wir sind konfrontiert mit der Unausweichlichkeit des Todes und begegnen der Existenz der Schöpfung mit Staunen. Dieses „Staunen“ führt uns in einen Zustand des Innehaltens oder der Zeitlosigkeit des Betrachtens der Schönheit.
Wer:
Klaus Lang
Kammermusikensemble
Wann:
Mittwoch, den 12. November 2025 um 19.30 Uhr
Wo:
Lutherische Stadtkirche, Dorotheergasse 18, 1010 Wien
Preise:
Vollpreis: 25 Euro
Ermäßigt: 15 Euro
Das Hauptmotiv dieser Monooper (UA 2023 in der Slowakei) ist, die Offenbarung des Johannes (Neues Testament) durch die Augen eines gegenwärtigen Menschen zu betrachten. The Revelation of St. John appelliert an den Wunsch, Antworten auf die Fragen zu finden, wohin unser Handeln und unser Denken geführt hat. Wenn wir als Menschen für den Zustand unserer Welt verantwortlich sind, worin liegt der Anteil der Einzelnen? Alternative Wahrheiten moderner OnlinePrediger über die Ordnung der Welt hören auf, nur lächerliche Fake News zu sein, sondern führen zur Spaltung der Gesellschaft. Die musikalische Sprache dieses Werkes wurde im Stil der „Minimal Music“ verfasst und ermöglicht zum Thema Prophezeiungen in Kombination mit der englischen Sprache spannende Interpretationsmöglichkeiten. Sowohl die reduzierte Besetzung mit nur einem Sänger und einem Pianisten als auch die musikalische Sprache des Komponisten verleihen dem Werk einen kontemplativen Charakter.
Wer:
Peter Martincek (Komponist)
Zuzana Galková (Regie)
Markus Urbas (Musikalische Einstudierung & Klavier)
Vladimír Slepec (Tenor)
Ondrej Kapráli (Licht)
Wann:
Samstag, den 22. November 2025 um 19.30 Uhr
Wo:
Reformierte Stadtkirche, Dorotheergasse 16, 1010 Wien
Preise:
Vollpreis: 25 Euro
Ermäßigt: 15 Euro