Musik der Wiener Hofkapelle

wer

   Daniel Johannsen, Tenor

   Gernot Heinrich, Tenor

   Rudolf Brunnhuber, Altus

 

   dolce risonanza:

   Gunda Hagmüller, Violino e Viola da brazzo

   Roswitha Dokalik, Violino

   Florian Wieninger, Violone da Gamba

   Christopher Dickie, Tiorba

   Matthias Krampe, Organo

 

was

   Geistliche Konzerte und Instrumentalmusik des 17. Jhds. von
   Giovanni Valentini

   Giovanni Priulu
   Andreas Rauch
   Giovanni Felice Sances

   Samuel Capricornus

   P. Alberich Mazak OCist

   u.a.

 

wann und wo

   am 12. Februar um 19.30 Uhr
   in der Reformierten Stadtkirche, Dorotheergasse 16, 1010 Wien

 

Kartenpreise

 

   EUR 15,-- bei freier Platzwahl

 

   Ermäßigung wird grundsätzlich nur für SchülerInnen,

   Studierende, Zivil- und Präsenzdiener gewährt:

   Preis dann EUR 10,--

   Und um keine falschen Erwartungen oder Hoffnungen zu

   wecken: 

   KEINE Ermäßigung für PensionistInnen!


Ein weiteres Werk des Wiener evangelischen Kantors Andreas Rauch (1592 - 1656) im Kontext der Musik seiner Zeit: Die Wiener Hofmusik beeinfluste sein Schaffen maßgeblich, daher kommt gleich eine ganze Reihe der Wiener Hofkapellmeister an diesem Abend musikalisch zu Wort: die beiden Gabrieli-Schüler Giovanni Priuli und Giovanni Valentini sowie Felice Sances. Dazu Instrumentalmusik von Antonio Bertali, Giovanni Battista Buonamente und anderen. Zudem weitet sich mit Samuel Capricornus der Blick auf einen Schüler Rauchs, und ein Abstecher nach Stift Heiligenkreuz zu P. Alberich Mazak zeigt die Wirkung der Wiener Hofkapelle bis in die Musikpflege der österreichischen Klöster.

Doch zurück zu Andreas Rauch: die Werksammlung, die auszugsweise vorgestellt wird, konnte aus Einzelstimmen, die sich in London, Erfurt und Budapest befinden, zu einer vollständigen Partitur rekonstruiert werden: die "Missa, vespera et alii sacri concentus concertati" von 1641.

 


Whow!

Die Rezensentin ist - wieder einmal - sprachlos. Es fällt ihr sehr schwer, nicht in Plattitüden zu verfallen, wenn sie findet, dass sie bei einem großartigen Konzert dabei sein durfte.

Es beginnt bei der Programmgestaltung - ein Wechselspiel von Vokalem und Instrumentalem - die einem wohlüberlegten roten Faden folgt, und endet bei der Könnerschaft des Ensembles, dessen Mitgliedern die Freude am gemeinsamen Musizieren anzumerken ist.

Klein, aber besonders fein war sie, die Besetzung: Maximal 2 Violini, manchmal eine Viola da brazzo, der Violone da Gamba, die Tiorba und ein Organo di legno, das waren die instrumentalen Möglichkeiten, ein Altus und zwei Tenöre standen für die Vokalpartien zur Verfügung.

Und sie alle machten - so einfach wie famos - Musik.

Daher ist hier auch schon Schluss mit den Betrachtungen, denn es wäre wirklich unfair, über den einen etwas mehr und über die andere weniger oder nichts im Detail zu schreiben.

 

Sollten Sie, liebe/r Leser/in, dieses Konzert versäumt haben: tragen Sie sich jetzt schon den 12.10.2010 in den Kalender ein - andere Stücke, aber ähnliches Thema und voraussichtlich ähnliche, wenn nicht gleiche Besetzung!