Arvo Pärt und

Musik der Trienter Codices

wer

   Yasuko Yamamoto, Orgel

   Ensemble des Albert Schweitzer Chores

   Leitung Matthias Krampe

 

was

   Werke von

   Arvo Pärt sowie von

   Guillaume Dufay, John Dunstable und Johannes Ockeghem 

 

wann und wo

   am 12ten September 2011 um 19.30 Uhr
   in der Evangelischen Christuskirche

   Triester Straße 1, 1100 Wien 

Kartenpreise

   Einheitspreis bei freier Platzwahl: EUR 17,--
   für SchülerInnen und Studierende EUR 12,--

   freier Eintritt für InhaberInnen des Kulturpasses!


Seit langem schon gilt Arvo Pärt als zeitgenössischer Komponist von ganz besonderer spiritueller Ausstrahlung, für viele Hörerinnen und Hörer ist die Begegnung mit seinen Klängen eine tiefe, oft religiöse Erfahrung. Aus einer Laudatio sehr treffend:
Sein Werk macht das menschliche Grundbedürfnis nach einer Verbindung von Ästhetik, Ethik und Spiritualität, die in unserer überwiegend säkularisierten Gesellschaft so oft der Politik und der Ökonomie untergeordnet werden, deutlich und erlebbar. Pärt schärft so den Sinn für die menschliche Gemeinsamkeit und Grunderfahrungen.
Zunächst war Pärt avantgardistischer Neutöner, nach einer tiefen Krise und langer schöpferischer Pause fand er dann zu seiner unverkennbaren Klangwelt, in dem die persönliche Gefühlswelt zugunsten einer dem Asketischen entsprungenen Balance zurücktritt, den von ihm so genannten Tintinnabuli-Stil. (Tintinnabuli, lat.: Glöckchen, gemeint das „Klingeln“ eines Dreiklangs, dessen drei Töne das ganze Stück über mittönen). Das Ziel ist eine Reduktion des Klangmaterials auf das absolut Wesentliche. Mit Hilfe von Techniken spätmittelalterlicher Musik entwickelt er Formen, die durch ihre Regelmäßigkeit große Ruhe ausstrahlen. Die Statik der Dreiklangstöne repräsentiert sozusagen die Ewigkeit, die Dynamik des Melodischen die Vergänglichkeit der Zeit.

 

Musik am 12ten kontrastiert nun seine Musik mit ihren Inspirationsquellen, konkret mit Motetten aus den Trienter Codices, die in der Mitte des 15.Jh. u.a. wohl auch in Wien entstanden sind und in denen Werke der berühmtesten Musiker dieser Zeit wie Dufay, Dunstable oder Ockeghem versammelt sind.