Duoabend: Violine + Violoncello


wer

Klara Flieder, Violine

Christophe Pantillon, Violoncello

 

was

Wolfram Wagner (*1962): Sonate für Violine und Cello (1993)

Ernst Toch (1887-1964): Divertimento für Violine und Cello

Darius Milhaud (1892-1972): Sonatine pour violon et violoncelle

Zoltán Kodály (1882-1967): Duo op. 7 für Violine und Cello

 

wann und wo

Mittwoch, 12ter Februar 2014

19:30 Uhr

Reformierte Stadtkirche

Dorotheergasse 16

1010 Wien


Kartenpreise

   VORVERKAUF: oeticket oder ticketonline - siehe links

 

   Abendkasse: 1 Stunde vor Beginn

   Erwachsene: EUR 18,--
   für SchülerInnen und Studierende: EUR 10,--

   freier Eintritt für InhaberInnen des Kulturpasses!

 

Wein + Brot nach dem Konzert anschließend, im Nachklang der Musik, im Gespräch mit den Musikern


Kennen Sie: „Ratibor! Und der Fluss Mississippi, und die Stadt Honolulu…“? Vermutlich! Aber wissen Sie auch, wer diese Sprechfuge geschrieben hat? Mir war es bis vor kurzem nicht gegenwärtig (und wurde auch in der Schule, wo dieses Stück zum Musiklehrplan gehörte, nie thematisiert):

 

Ernst Toch; ein Schicksal des 20.Jh., jüdischer Herkunft, in Wien geboren und aufgewachsen, in den 20er Jahren äußerst erfolgreich als einer der berühmtesten Komponisten in Deutschland, nach hellsichtiger Flucht schon 1933 schließlich in die USA emigriert, nach dem Krieg mit seiner Musik in Europa weitgehend ignoriert, fühlte er sich schließlich als der „meistvergessene Komponist des 20.Jh.“ Ein Werk aus seiner Zeit in Deutschland können Sie jetzt bei „Musik am 12ten“ erleben.

 

Das Duo Klara Flieder/Christophe Pantillon spannt darüber hinaus einen großartigen Bogen von Darius Milhaud – auch er jüdischer Herkunft, der NS-Verfolgung ausgesetzt und nach Amerika geflohen – über den Ungarn Zoltán Kodály bis hin in die österreichische Gegenwart mit einer Sonate von Wolfram Wagner, dessen Musik von „hoher emotionaler und formaler Dichte“ (Selbstbeschreibung) unbedingt die Entdeckung lohnt!

 

Was alle Komponisten über ihre ganz unterschiedlichen Idiome hinweg verbindet, ist der starke Bezug zum melodisch-vokalen Element in ihren Werken; wahrhaft sprechende Musik im schönen, kammermusikalischen Rahmen der Reformierten Stadtkirche.

 

Ich freue mich sehr, dass Klara Flieder und Christophe Pantillon – über die beiden wunderbaren Musiker braucht man in Wien ja kaum weitere Worte zu verlieren – einen Abend bei „Musik am 12ten“ gestalten, und lade Sie sehr herzlich zu dieser musikalischen Reise durch das 20. Jh. ein!

 

Mit herzlichen Grüßen - Ihr Matthias Krampe