Virtuose Konzerte des Frühbarock

wer

  Gernot Heinrich, Tenore

  Daniel Johannsen, Tenore 

  dolce risonanza

       mit Gunda Hagmüller, Florian Wieninger,

             Matthias Krampe u.a

 

was

  Werke von

    Andreas Rauch,

    Giovanni Priuli,

    Antonio Bertali,

    Giovanni Felice Sances u.a.

 

wann und wo

   am 12ten September 2012 um 19.30 Uhr
   in der Reformierten Stadtkirche,

   Dorotheergasse 16, 1010 Wien


Andreas Rauch (1592-1656) - Evangelischer Kantor in Wien/Sopron

 

Die Wiener Hofkapelle zu Beginn des 17. Jh.: musikbegeisterte Kaiser, enge Beziehungen nach Italien und Berufung der besten Musiker von dort nach Wien, durchreisende Musiker aus ganz Europa.

Hier manifestierte sich der "neue", italienische Stil nördlich der Alpen, hier gab es die Verschmelzungen mit anderen stilistischen Einflüssen, hier vollzog sich eine der großen Wandlungen europäischer Musikgeschichte.

 

Mitten darin und doch seitab: Andreas Rauch, protestantischer Kirchenmusiker in Wien von 1609-1625, später dann in Ödenburg (Sopron).

Hochbegabt und wissbegierig nahm er die Einflüsse der Hofkapelle auf und ließ sie einfließen in sein evangelisches Kirchenmusikschaffen.

Eine einzigartige Synthese von herausragender musikalischer Qualität entstand so; die Umstände der Gegenreformation verhinderten aber eine größere Karriere und ließen Rauch in Vergessenheit geraten.

 

Musik am 12ten erschließt sukzessive sein überliefertes kompositorisches Wirken, das qualitativ jedem Vergleich zu seinen Zeitgenossen, sowohl an der Wiener Hofkapelle wie aber auch einem Heinrich Schütz, nicht nur standzuhalten vermag, sondern sich oft durch besondere Originalität und Virtuosität auszeichnet.

Im Zentrum dieses Programms steht Rauchs „Magnificat“ aus der 1641 gedruckten Sammlung Missa, Vespera et alii sacri concentus concertatus für zwei Tenöre und Continuo. Weitere geistliche Konzerte aus seiner Feder und Instrumentalmusik aus der Wiener Hofkapelle zu dieser Zeit ermöglichen die Einordnung und den Vergleich von Rauchs Wirken, das leider durch die Verfolgung des Protestantismus vollkommen in Vergessenheit geriet.

 

Lassen Sie sich einladen: zu einer Begegnung mit der Wiener Hofkapelle zu Beginn des 17. Jh. unter ihren musikbegeisterten Kaisern, mit engen Beziehungen nach Italien, der Manifestation des "neuen", concertanten Stils nördlich der Alpen, den Verschmelzungen unterschiedlicher stilistischer Einflüsse, und – mittendrin – protestantischer Musikpflege in der Gegenreformation.