Uraufführung der Josephspassion

Sehr geehrte Damen und Herren,

liebe Freunde der Kirchenmusik!

Wir sind schon alle sehr gespannt: endlich können wir die Uraufführung von Perettis „Josephspassion“ realisieren, ein Werk nach dem Roman „Das Evangelium nach Jesus Christus“ von Nobelpreisträger José Saramago.

Wer war Joseph von Nazareth, der einfache Zimmermann und Vater von Jesus, bei José Saramago von den Römern zum Tod verurteilt, eigentlich? Was hat es mit seinem Kreuzestod auf sich? Das oratorische Werk, welches der Wiener Komponist P.D. Peretti eigens für die Lutherische Stadtkirche als Auftragswerk von Musik am 12ten geschrieben hat, schildert seine Passion als den Leidensweg eines Menschen – für den heutigen Menschen erzählt.                 

Peretti steht in der Tradition musikalischer Passionen, verwendet auch Bachchoräle, hebt sich aber in seiner genre- und zeitenübergreifenden Musik, die in einzigartiger Weise vokal und instrumental die HörerInnen von allen Seiten umschließt, durch Besetzung, Text, Sujet deutlich von allen Vorbildern ab.    

Der Schriftsteller und Musiker Martin Horváth hat aus der Romanvorlage und eigenen neuen Texten für die Bachchoräle ein eindringliches Libretto geformt; die Handlung wird von sieben rituellen, kommentierenden „Lamentationen“ kontrapunktiert, die der Wiener-irakische Dichter Semier Insayif schrieb, diese Texte sind von Peretti vertont für ein 8-köpfiges Vokalensemble.

Ein besonderes Schmankerl:

Den zentralen Part des „Evangelisten“ übernimmt kein geringerer als der „Charakterkopf“ des deutschsprachigen Kinos und gefeierte österreichische Theaterschauspieler Karl Markovics.

Lassen Sie sich hineinnehmen in die packende Erzählung von Unterdrückung, Wehrlosigkeit und Unschuld, in Klänge, vertraut und neu, mit unerwarteten Klangmischungen, die Sie von allen Seiten umschließt, die den ganzen Raum der Stadtkirche von Altar bis Empore nutzt.

Wir danken für die freundliche Unterstützung der SKE-Fonds!